Tibor Hajas
1980 gestorben in Szeged
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Tibor Hajas begann 1964 ein Studium an der ELTE, Budapest und wurde 1965 inhaftiert und erst nach 14 Monaten wieder freigelassen. Ab 1967 erschienen seine Gedichte in Literaturzeitschriften und Anthologien. 1969 begann er mit Aktionskunst und konzeptuellen Arbeiten. 1973 war er mit Lesungen und Happenings bei den Kapellenausstellungen in Balatonboglár vertreten. 1974 begegnete er dem Künstler und Musiker János Vető, der zu seinem künstlerischen Partner wurde. Seit 1975 beschäftigte er sich aktiv mit Film und Video – in Praxis und Theorie. Seit 1978 war er vor allem mit Performances aktiv. 1980 starb Hajas bei einem Autounfall.
Sein vor allem in den 1970er Jahren entstandenes Werk schließt Objekte, theoretische Schriften, Fotografien, Performances (oft ohne Publikum) und Filme ein. Insbesondere der Körper, seine physische und mentale Belastbarkeit und der schmale Grat zwischen Leben und Tod wird zum Gegenstand seiner künstlerischen Arbeit. So begab Hajas sich in Aktionen wie Dark Flash (1978, Galeria Riwiera-Remont) in Lebensgefahr und überließ dem Publikum die Verantwortung, seine passive Rolle zu verlassen und die Performance zu beenden. Die Verunsicherung der Anwesenden, die unerwartet zu Akteuren der Veranstaltung wurden, dokumentierte Hajas mit einer Kamera.
Hajas Aktionen befinden sich insbesondere im Ausreizen der Grenzen des Körpers in großer Nähe zu den Wiener Aktionisten wie Günter Brus und Rudolf Schwarzkogler, aber auch zur Body Art des Tschechen Petr Štembera. Parallelen zu Fluxus lassen sich in Tibor Hajas klarer Anti-Kunst-Position ausmachen, und in Aktionen wie z.B. der Everything is but its own copy – Stempel-Aktion.